Schweinehaltung 2025: Überraschendes Signal aus Niedersachsen

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Ein Schwein steht in der Mitte des Bildes, umgeben von einem Zaun, mit Sand und kleinen Steinen unten.

Schweinehaltung 2025: Überraschendes Signal aus Niedersachsen

Schweinehaltung 2025: Überraschendes Signal aus Niedersachsen

Vorsprung Die vorläufigen Ergebnisse der Viehzählung in Niedersachsen zeigen ein überraschendes Signal: Zum ersten Mal seit Jahren steigt die Zahl der Schweine wieder an.

  1. Dezember 2025, 05:23 Uhr

Artikel Niedersachsen verzeichnet erstmals seit Jahren wieder einen Anstieg der Schweinebestände – ein überraschender Trend angesichts des langjährigen Rückgangs. Zum Stichtag 3. November 2025 wuchs die Zahl der Schweine im Land um 1,3 % auf 7,14 Millionen Tiere. Dieser unerwartete Zuwachs erfolgt trotz anhaltender Probleme in der Ferkelproduktion und einer weiter schrumpfenden Anzahl an Betrieben.

Die aktuelle Viehzählung in Niedersachsen ergab einen deutlichen Anstieg der Zuchtsauen um 6,1 % auf insgesamt 380.700 Tiere. Dieser Zuwachs fällt besonders ins Auge, da der Bundestrend in die entgegengesetzte Richtung weist: Deutschlandweit sank die Zahl der Zuchtsauen bis Juni 2025 um 2,7 % auf 2,11 Millionen. Der Interessensverband der Schweinehalter Deutschlands (ISN) beobachtet nun, ob sich ähnliche Entwicklungen in anderen Bundesländern abzeichnen, bevor er die Schweinefleischversorgung für 2026 prognostiziert.

Obwohl die Schweinebestände wachsen, geht die Zahl der Betriebe weiter zurück. Seit 2015 hat Niedersachsen 42,1 % seiner Schweinehalter verloren – aktuell sind noch 3.820 Betriebe registriert, 90 weniger als im Vorjahr. Nur Höfe mit mindestens 50 Schweinen werden in der offiziellen Statistik erfasst. Da das Land etwa ein Drittel des deutschen Schweinebestands stellt, haben die Entwicklungen hier besondere Bedeutung für die gesamte Branche. Vorläufige Stichproben aus anderen Regionen erfassen hingegen keine Schweinezahlen, da sie sich ausschließlich auf die Rinderkrankheitsüberwachung – etwa im Fall von BSE – konzentrieren.

Die Schweinehaltung in Niedersachsen sendet gemischte Signale: Die Bestände wachsen, doch die Zahl der Betriebe sinkt weiter. Der Anstieg bei den Zuchtsauen und den Gesamtbeständen markiert eine seltene Trendwende in einer angeschlagenen Branche. Der ISN wird abwarten, ob sich dieser Aufschwung auch bundesweit abzeichnet, bevor er eine Einschätzung für die weitere Entwicklung abgibt.