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Ein Plakat mit Bildern von Frauen und begleitendem Text.

Rohe Gewalt

Roh und zärtlich

Ashkan Shabani ist ein queerer Fotograf aus dem Iran. In seinen Werken prallen Verletzlichkeit und Gewalt, politische Bilder und eine wütende Dynamik aufeinander.

Ashkan Shabani

Shabani floh aus dem Iran, nachdem ihn seine Familie verstoßen hatte und er wegen seiner Identität zum Tode verurteilt worden war. Seine neue Heimat ist nun Bramsche (Ortsteil Pente), Deutschland, wo er die Serie entwickelte. Der Titel Queer. Leben. Freiheit spiegelt die iranische Bewegung Frau. Leben. Freiheit wider und unterstreicht die Forderung nach universellen Rechten und Befreiung.

Die Aufnahmen halten zutiefst persönliche Momente fest: ein Koffer mit seinen wenigen verbliebenen Habseligkeiten, eine stille Straße, die zu einer Flüchtlingsunterkunft führt, und ein leidenschaftlicher Kuss – Symbol für Liebe, die sich gegen Unterdrückung behauptet. Seine Arbeit lässt sich von Susan Sontags Über Fotografie inspirieren und inszeniert jede Aufnahme als Memento mori, als Mahnmal von Vergänglichkeit und Widerstandskraft. Shabanis Kunst setzt Verletzlichkeit und Trotzigkeit in Kontrast. Die Serie zwingt die Betrachter:innen, sich sowohl mit der Gewalt auseinanderzusetzen, der er entkam, als auch mit der Zärtlichkeit, die er bewahrt. Jedes Foto wird zum Zeugnis des Überlebens und des Kampfes um Freiheit.

Die Ausstellung ist ein visuelles Dokument von Shabanis Flucht und dem anhaltenden Kampf für queere Rechte. Seine Bilder verknüpfen persönliche Geschichte mit einer globalen Bewegung für Gleichberechtigung. Die Serie bleibt in Bramsche zu sehen und bietet eine schonungslose, doch hoffnungsvolle Reflexion über Vertreibung und Widerstand.