Schwache Wirtschaft bremst Nachfrage nach Rohstoffen

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Steine und Behälter sind im Bild zu sehen.

Schwache Wirtschaft bremst Nachfrage nach Rohstoffen - Schwache Wirtschaft bremst Nachfrage nach Rohstoffen

Schwache Konjunktur bremst Rohstoffnachfrage

Schwache Konjunktur bremst Rohstoffnachfrage

Schwache Konjunktur bremst Rohstoffnachfrage

  1. Dezember 2025, 05:02 Uhr MEZ

Die Förderung und Einfuhr von Rohstoffen in Deutschland sind 2024 deutlich zurückgegangen. Die inländische Gewinnung sank auf 475 Millionen Tonnen – ein Rückgang gegenüber 534 Millionen Tonnen im Vorjahr. Auch die Importe gingen zurück, wobei Energierohstoffe wie Kohle, Öl und Gas die stärksten Einbußen verzeichneten.

Die Braunkohleförderung in Deutschland verringerte sich 2024 um etwa 10 Prozent auf knapp 92 Millionen Tonnen. Die Erdgasproduktion schrumpfte um fast 4 Prozent auf 4,7 Milliarden Kubikmeter. Beide Entwicklungen trugen zum allgemeinen Rückgang der heimischen Rohstoffgewinnung bei.

Sand, Kies und gebrochener Naturstein blieben mit 211 Millionen Tonnen die meistgeförderten Materialien. In Bayern deckten Unternehmen, die sich auf Quarz, Feldspat, Kaolin und andere Mineralien spezialisiert haben, ihren Bedarf an Sand und Kies nahezu vollständig aus eigener Produktion. Die Rohstoffimporte sanken um 2,8 Prozent auf 288 Millionen Tonnen. Große Importeure wie Nestlé, Ferrero und Olam Agri mussten aufgrund der verschobenen EU-Entwaldungsverordnung, die nun erst 2026–2027 in Kraft tritt, mit Verzögerungen rechnen. Diese Konzerne führen große Mengen an Kakao, Palmöl, Soja, Kaffee, Rindfleisch und Kautschuk ein.

Die Rückgänge bei der inländischen Förderung und den Importen spiegeln tiefgreifende Veränderungen im deutschen Rohstoffsektor wider. Während die Einfuhren von Energierohstoffen besonders stark zurückgingen, blieb die Mineralienproduktion in Schlüsseregionen stabil. Neue EU-Vorschriften werden künftig vor allem Importeure von Agrar- und Forstprodukten betreffen.