Bildungsminister Riedel: Förderung politischer Beteiligung

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Ein Plakat mit der Aufschrift "MCCOMB HIGH SCHOOL" an einer Wand, mit Pflanzen, Bäumen, einem Pfahl, einem Gebäude und einem bewölkten Himmel im Hintergrund.

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Bildungsminister Riedel: Politisches Engagement fördern – aber nicht in der Schulzeit

Bildungsminister Riedel: Politisches Engagement fördern – aber nicht in der Schulzeit

Bildungsminister Riedel: Politisches Engagement fördern – aber nicht in der Schulzeit

  1. Dezember 2025, 06:10 Uhr

Jan Riedel, der neu ernannte Bildungsminister von Sachsen-Anhalt, hat sich zum wachsenden politischen Engagement junger Menschen geäußert. Der 43-jährige CDU-Politiker, der Ende Juni 2025 sein Amt antrat, betont die zentrale Rolle von Schulen bei der Förderung von kritischem Denken und gesellschaftlicher Teilhabe – zieht aber eine klare Grenze bei Schülerprotesten während der Unterrichtszeit.

Riedel, ausgebildeter Deutsch- und Geschichtslehrer, bringt praktische Erfahrung aus dem Bildungsbereich mit. Bevor er in die Politik ging, unterrichtete er in Wernigerode und Halle und war später Schulleiter. Sein fachlicher Hintergrund prägt seine Haltung: Fächer wie Geschichte, Sozialkunde, Religion und Ethik sollten seiner Meinung nach Schüler befähigen, sich fundiert mit politischen Themen auseinanderzusetzen.

Der Minister erkennt an, dass Schulen zunehmend Schauplatz gesellschaftlicher Debatten werden. Als Orientierung für eine ausgewogene politische Bildung verweist er auf den Beutelsbacher Konsens, ein Grundsatzpapier für die politische Bildungsarbeit. Gleichzeitig lehnt er aktuelle Schülerproteste gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht ab – für ihn hat die Schulpflicht Vorrang. Riedels eigenes Verhältnis zu Protesten hat sich im Laufe der Zeit gewandelt: Während er in den 1990er-Jahren als Schüler selbst nicht an Demonstrationen teilnahm, engagierte er sich Anfang der 2000er-Jahre in Hochschulprotesten gegen Kürzungen im Bildungsbereich. Nun arbeitet sein Ministerium an neuen Leitlinien, die Lehrkräften mehr Sicherheit im Umgang mit politischen Themen im Unterricht geben sollen.

Obwohl Riedel die Sorgen der Schüler zur Wehrpflicht nachvollziehen kann, besteht er darauf, dass Proteste den Schulbetrieb nicht stören dürfen. Sein Fokus liegt auf einer strukturierten politischen Bildung – nicht auf spontanen Aktionen während der Schulzeit. Die geplanten Handlungsempfehlungen sollen Pädagogen konkrete Hilfestellungen bieten. Riedels Position vereint damit die Förderung demokratischer Teilhabe mit einer klaren Betonung der Schulpflicht – eine Haltung, die sowohl seine pädagogische Expertise als auch seine politischen Prioritäten als Bildungsminister Sachsen-Anhalts widerspiegelt.